Wer es als Wanderer gern steil hat, in Montréal lebt und wenig Zeit hat, der hat ein Problem. Zu den richtig steilen Trails in diesem Teil Kanadas sind es nämlich wenigstens vier Stunden im Auto. Weil wir jedes Jahr wissen wollen, wo wir konditionell stehen (Klartext: „Haben wir´s noch drauf!?“), pflegen wir deshalb in die White Mountains in New Hampshire rüber zu machen. Nach dem sogenannten Dach Neuenglands sind es nur zwei Stunden, und nach einer weiteren halben Stunde ist man schon auf dem berühmten Appalachian Trail unterwegs. Die Whites zählen zu den anstrengendsten Bergen der Welt (kein Scherz!). Himalaya-Expeditionen beginnen hier ihre Vorbereitungen, immer wieder gehen Hiker hier verloren, immer wieder können Wanderer, die diese nicht mal 2000 Meter hohen Gipfel und die dramatischen Wetterstürze unterschätzt haben, nur noch tot geborgen werden.
Aber: Wir leben noch, und wie man sieht, haben wir ´ne Menge Spaß gehabt. Wir freuen uns auch berichten zu dürfen, dass wir es immer noch drauf haben:)!. Den Mt. Washington hoch und runter, die Tuckerman Ravine hoch und runter (wenn auch zeitweise auf allen vieren) und die verschiedenen Trails rund um die Lake of the Clouds Hut. Und nein, wir haben unsere Zelte nicht mitgeschleppt. Mir persönlich liegt das nicht, insofern bin ich wohl kein ganz so cooler Outdoor-Typ. Wir übernachten in den High Huts des Appalachian Mountain Club. In gemütlichen Etagenbetten, und lassen uns abends und morgens von der Crew füttern. Daher übrigens der Titel meines SPON-Artikels .. 🙂
Also: Viel Spaß beim Lesen! Und Happy Trails .. vielleicht sieht man sich ja dort diesen Sommer .. 🙂
Weitere Infos gibt es online unter:
Extremwandern light: www.spiegel.de/reise/fernweh/wandern-appalachian-trail-in-den-white-mountains-a-901326.html
Appalachian Mountain Club: www.outdoors.com